People
Schreibe einen Kommentar

Im Gespräch … mit Kunstagentin Jenny Falckenberg

Jenny Falckenberg. Erfolgreiche Kunstagentin aus Hamburg. Aber nicht mit einer einfachen Galerie, nö. Das wäre für Jenny Falckenberg viel zu eintönig. Sie zeigt mit ihrem „Unique Art Concept“ wie man es schafft jedes Kunstevent zu etwas Besonderem werden zu lassen. Daraus ein cooles Happening zu machen, immer woanders. Immer neu. Denn Jenny ist dauerhaft in Bewegung. Und wo Jenny ist, sind auch andere Menschen, sie ist so ein bisschen magnetisch. Man hört sie auch aus der Menge heraus, denn ihre rauchige Stimme und ihr Lachen sind einfach unverkennbar. Sie zieht Menschen mit ihrer offenen Art in ihren Bann. Ihre berufliche Karriere… ja doch ich finde man darf das unbedingt als Karriere bezeichnen… zeigt einmal mehr eine starke Frau, die sich etwas aufgebaut hat, wovon viele träumen. Nämlich das, was einen ausmacht, zum Beruf zu machen und dafür ordentlich belohnt zu werden. Getreu dem Motto lovewhatyoudo-dowhatyoulove. Dazu kommt, daß sie mit Sinn und Verstand, mit Struktur und Stetigkeit an Ihrer Firma arbeitet. Ihr ist der Erfolg schließlich nicht in den Schoß gefallen, nein. Und Ja, der Name Falckenberg öffnet einem Türen, hat sie mal gesagt, aber aufmachen musst Du sie selbst. Jenny öffnet, arbeitet hart, weiß, was sie will. Gespickt mit ihrem Gespür für Kunst und ihrer Freude am Feiern ist ihr Name über die Kunstszene hinaus längst in aller Munde. Grund genug die sympathische, wie quirlige Geschäftsfrau, Mutter zweier Söhne und vor allem ehemalige Nachbarin bei ihrer aktuellen Ausstellung des tollen Künstlers Martin Gremse im Hamburger Hanseforum auf einen Coffee to go und einer kleinen Fotosession mal wieder zu treffen.

Im übrigen liebste Jenny, ich habe einen heiden Respekt vor Deiner Leistung, wirklich! #fromtheheart #keepgoinggirl #respect #lovewhatyoudo

Jenny Falckenberg _ Christine Stitz_MGFAV_0109

Wie ist es zur Idee des Unique Art Concepts gekommen?

Meine Idee war immer aus einer Kunstausstellung ein einzigartiges Event zu machen. Eine Galerie war daher nie meine Traumvorstellung. Ich finde es sinnvoller wechselnde Locations zu haben. Wenn unterschiedliche Künstler in unterschiedlichen Loactions ausstellen wird jedes Event einzigartig. Da ich viel und gerne unterwegs bin, hole ich mir Input von überall aus der Welt – das brauche ich auch, um immer weiter tolle, neue Ideen entwickeln zu können. Dadurch lebt mein Unternehmen und bleibt lebendig.

Wie lange dauert es von der Idee einen Künstler auszustellen bis zum Event?

Erstmal muss man mit dem Künstler ins Gespräch kommen und allem voran ein gutes Gefühl zueinander haben, denn ich verkaufe generell keine Kunst, die ich nicht mag. Und dann ist es ist ganz unterschiedlich. Ich bin mittlerweile von dem Idealismus runter, daß man immer gleich etwas zusammen machen muss. Manche Dinge müssen reifen, sich erst die richtigen Verbindungen ergeben. Einige Künstler behalte ich erstmal eine Weile im Auge. Die Zusammenarbeit mit Mia Florentine Weiss hat sich zum Beispiel über einen längeren Zeitraum ergeben. Wir haben uns schon vor drei Jahren auf der Art Basel kennengelernt und über verschiedene kleinere Projekte erst nach und nach zueinander gefunden. Und auch Christian Awe hatte ich schon einige Jahre im Auge, bis es zur gemeinsamen Ausstellung gekommen ist. Mit dem Projekt „Covered“ von Martin Gremse  sind wir seit Februar diesen Jahres im Gepräch. Ich bin aber auch ein kurzfristiger Planer und dann stehen Events innerhalb von drei Monaten.

Wie viele Ausstellungen hast Du denn ungefähr im Jahr?

Etwa 4 große Austellungen, 2 kleinere und zirka 20 Events.

Und wohin soll die Reise mit Deiner Agentur noch gehen? Was sind Deine Pläne? 

Mein Plan ist weiterhin Art Konzepte zu entwickeln und zu wachsen. Auch internationaler zu werden ist geplant. Wir sind da auf einem sehr guten Weg und es geht stetig voran (lächelt vielsagend -na ich bin gespannt)

Das hört sich alles so an, als ob Du Deinen Traum lebst!?

Ja, so ist es auch. Meinen Job hat es ja so in der Form gar nicht gegeben. Denn habe ich mir selber kreiert und er passt daher hundertprozentig zu mir und ich bin wirklich glücklich. Wenn es darum geht Deinen Traum zu leben, tolle Leute kennenzulernen, Reisen zu machen, Erfahrungen zu sammeln, dann fällt es einem auch nicht schwer so viel zu arbeiten. Und ich bin oft von früh morgens bis spät abends unterwegs. Mein Berufsleben ist ja auch mein Privatleben und umgekehrt. Das Ganze kann man wirklich nur machen, wenn man in seiner Arbeit richtig aufgeht. Und das tue ich.

Wie bekommst Du das dann alles mit den Kindern unter einen Hut? Wann hast Du Familytime?

Natürlich trägt ein großer Teil dazu bei, daß mein Mann als Sportkommentator abends arbeitet und sich daher auch nachmittags um die Kinder kümmern kann. Und meine Familie und die meines Mannes unterstützen uns sehr. Wenn ich nicht unterwegs bin stehe ich um 6 Uhr auf, gehe laufen und mache die Kids für die Schule fertig. Dann versuche ich auch um 14 Uhr aus dem Büro zu kommen. Die Kinder sind ja schon so groß, daß man sie meist nur von A nach B fahren muss, da kann man zwischendurch auch gut Jobdinge von Zuhause aus erledigen. Und wir versuchen zwischen 18 und 19 Uhr gemeinsam Abend zu essen. Danach bin ich meist wieder unterwegs.

Das klingt aber auch alles nach einem straffen Zeitplan. Und ich habe Dich trotzdem noch nie schlecht gelaunt erlebt. Bist Du auch mal ausgelaugt und hängst so richtig durch? 

(lacht!!!) Selten, aber ja, das habe ich auch mal, aber nur für eineinhalb Stunden und wirklich auch nur selten. Dann bemitleide ich mich ein bisschen auf dem Sofa, finde alles viel zuviel (lacht immer noch!), aber wenn ich dann wieder rausgehe, ist der Hänger auch schon vorbei. Ich habe auch fast nie schlechte Laune. Bin höchstens mal ein bisschen ruhiger.

Bist Du eine strenge Chefin?

Ich bin generell entspannt mit vielen Dingen, aber am Ende des Tages muss alles funktionieren. Darauf muss ich mich verlassen können.

Ist Dir die Affinität zur Kunst durch Deinen Vater eigentlich in die Wiege gelegt worden?

Ich war ja schon 14 Jahre als mein Vater anfing Kunst zu sammeln, also nein. Ich hatte zwar schon immer Spaß an der Kunst, sie war aber noch keine riesige Leidenschaft. Es ist eigentlich erst so richtig durch mein Praktikum in einer Kunstgalerie in Amsterdam gekommen. In Deutschland wollte ich es nicht so gerne machen, weil der Name Falckenberg dann auch mal hinderlich sein kann. Die Leute nehmen Dich dann nur, weil sie irgendwas von meinem Vater wollen und das wollte ich nicht. Jedenfalls habe ich in Amsterdam meine erste Ausstellung mit dem dänischen Künstler Jacob Herskind gemacht. Das war 1998 und ich habe vor der alten Kirche, in der die Ausstellung war, einen Hotdogstand aufbauen lassen und dazu haben wir diese kleinen Champagnerflaschen mit Strohhalm angeboten. Das war sehr lustig und gleich ein großer Erfolg. Damit hatte ich eine Eventkultur eingeführt, um Kunst und Lifestyle miteinander zu verbinden.

_MGFAV_0212

(Jenny Falckenberg mit dem Künstler Martin Gremse vor einem seiner Bilder )

 

Weg von der Kunst. Dein It-Piece für den Sommer?

Meine neuen rot goldenen High Heels von Isabel Marant

Was steht ganz oben auf deiner Musik Playlist?

Natürlich Mousse T und Bruno Mars

Dein liebstes Hamburger Restaurant?

Block House

 

Ich danke Dir sehr für das Interview Jenny Falckenberg!

Jenny Falckenberg 2 _ Christine Stitz

Die Bilder hat Andreas Hornoff für lovewhatyoudoblog fotografiert

Share on TumblrTweet about this on TwitterShare on FacebookPin on PinterestEmail this to someone

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.