Ich bin heute mit der Schauspielerin Mimi Fiedler in Hamburg verabredet. In der Maske vor Ihrem Auftritt bei DAS! in Hamburg. Und Sie spielt in der Sendung das erste Mal mit Ihrer Band, den „Mimimalisten“. Wir kennen uns schon und das Wiedersehen mit ihr ist schlichtweg herzlich. Als wenn man eine liebe Freundin trifft, mit der man schon öfter an der Alster saß, die Beine im Wasser baumelnd und gemeinsam über das Leben philosophiert hat.
Klack, klack, klack, steht sie da. Bestens gelaunt und freudestrahlend in ihren HighHeels (und ich meine HIGH Heeels), ihrer skinny Jeans und mit maritimen Ringelshirt und gibt zu, daß sie etwas aufgeregt ist vor dem ersten Auftritt mit Ihrem Song „Schokolade“ und daß Sie sich freut mich wiederzusehen. Es fühlt sich echt an. Sag ich doch: Freundin an der Alster.
In der Maske ist es so, wie überall, wo sie auftaucht. Sie hat volle Aufmerksamkeit. Ich frage mich, ob das an den kroatischen Wurzeln liegt. An ihrer offenen Art mit allen herzlich umzugehen. Es gibt ja diese Art Frauen, bei denen der Raum sofort gefüllt ist, wenn sie ihn betreten. Bei Mimi ist das so.
Und sie erzählt. Von sich. Ihrer Musik. Ihrem Ratgeber “ die Balkantherapie“ für Frauen, an dem Sie schreibt. Und von ihrer kroatischen Mutter. Ich finde ihre Mutter großartig. Nicht, daß ich sie wirklich kennen würde. Aber ich verfolge die Gespräche zwischen den Beiden. Auf Facebook. Wer dort noch nicht mit Mimi befreundet ist, sollte das schleunigst tun- die Geschichten, die sie postet, sind so erfrischend, man möchte ein ganzes Buch davon lesen. Und dringend mit ihrer Mutter eine Woche im kroatischen Split verbringen.
Zwischendurch fragt sie mich auch, wie es mir geht, wie es mit Job&Kindern klappt, bemerkt daß ich mit meiner Hochzeit meinen Nachnamen geändert habe. Wie eine Freundin, die man länger nicht gesehen hat das halt auch machen würde. Sie ist aufmerksam. Aber weiter im Text, denn wir müssen uns beeilen & Mimi´s Lippen sind noch nicht geschminkt. Die Maskenbildnerin hat es allerdings ehrlich schwer mit ihr. Mimi ist sehr „lebendig“, schaut mich beim Reden an (was ich ja sehr mag, aber das Schminken des Lidstriches für die Make-up Frau deutlich erschwert) & singt zwischendurch. Ich staune wirklich, wie gut sie das kann und sehe sie demnächst schon bei Inas Nacht am Hafen ihre Lieder schmettern. Ein Multitalent. Findet sie übrigens nicht. Mimi findet das alles ganz natürlich. Singen, Schauspielern, Schreiben, Fotografieren, das gehört doch alles irgendwie zusammen, sagt sie.
Wir reden weiter. Über vegane Ernährung, über Apfel und Birnenpo und das lästige Thema Cellulite und das wir jemanden kennen, der jemanden kennt, der das eigentlich schon seit Leben lang hat. Dann lachen wir herzhaft. Sie erzählt, wie glücklich sie mit Ihrem Traummann ist und es klingt einfach echt. Echt verliebt und wirklich glücklich. Ich freue mich für Sie.
Die Zeit wird knapp und die Moderatorin kommt in die Maske. Ein sehr herzliches Wiedersehen. Von beiden Seiten. Wie bei sehr guten Freunden. Mimi räumt den Platz und versichert, daß sie sich die Lippen selbst schminken kann, damit Inka noch die Zeit bekommt, die sie braucht. Ich finde das ist eine nette Geste. Sie nimmt sich einfach nicht wichtiger, als alle andere im Team.
Lippen rot, ab ins Studio und schnell noch einen letzen Soundcheck. Innerhalb von 10 Minuten ist das Studio mit dem ganzen Team besetzt. Dann muss ich los. Mimi fragt, wie mir ihre Musik gefällt. „Richtig richtig gut. Ich bin voll beeindruckt, ehrlich.“ Sie ist erleichtert, auch ganz ehrlich.
Ich verlasse das Studio mit dem Gefühl im Bauch, daß ich Mimi beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder zu einem Spaziergang an der Alster treffe. #FRIENDS